Walkera Devo Flug­steue­run­gen beherr­schen einige Flug­mo­di, die nicht in der Anlei­tung erwähnt werden. In diesem Artikel erkläre ich, weshalb der Acro-Modus inter­es­sant ist.

Im Acro-Modus könnte diese For­ma­ti­on auch kopf­über geflo­gen werden.

Flug­ver­hal­ten

Die Flug­steue­rung sorgt dafür, dass der Kopter seine Lage bei­be­hält, wenn der Pilot die Sticks (abge­se­hen von Thrott­le) in der Mitte lässt. Die Bewe­gung der Sticks wird als gefor­der­te Rota­ti­on um die jewei­li­ge Achse inter­pre­tiert. Wenn ich bei­spiels­wei­se den rechten Stick zur Hälfte nach vorne schiebe, heißt das für die Flug­steue­rung „rotiere mit halber Geschwin­dig­keit nach vorne”. Daher heißt dieser Modus manch­mal auch „Rate”, denn der Pilot steuert die Roll­ra­te um die drei Achsen.

Es gibt keine Win­kel­be­gren­zung, also kann der Kopter sogar kopf­über gesteu­ert werden. Da Walkera Mul­tiko­p­ter keinen Umkehr­schub leisten können, geht das natür­lich nur für kurze Zeit.

Der Thrott­le wird direkt umge­setzt. Auf 0 gehen die Motoren kom­plett aus, wodurch auch die Sta­bi­li­sie­rung aus­ge­he­belt wird. Es findet ansons­ten auch keine Höhen­kor­rek­tur statt. Um die Höhe zu halten muss der Pilot eigen­stän­dig Thrott­le an Schräg­la­ge, Aufwind und weitere Bedin­gun­gen anpassen.

Es sind einige Kunst­flug­ma­nö­ver möglich (daher der Name „Acro”). Im Grunde genom­men alle Manöver, die keinen Umkehr­schub erfordern.

Genutz­te Sensoren

Acro benö­tigt ledig­lich ein drei-Achs-Gyro­skop. Dadurch ist der Modus ein guter Fall­back, wenn der Kopter im Flug Pro­ble­me auf­weist. Alle anderen Flug­mo­di sind auf weitere Sen­so­ren ange­wie­sen und haben dadurch alle­samt eine höhere Anfäl­lig­keit für Störungen.

Anfor­de­run­gen an den Piloten

Acro ist der anspruchs­volls­te Modus. Der Pilot muss jedereit die Flug­la­ge ein­schät­zen können, die Höhe selbst kor­ri­gie­ren und den Kopter gege­be­nen­falls gegen den Wind stellen. Es erfor­dert etwas Übung, den Kopter im Acro-Mode auf der Stelle schwe­ben zu lassen. Einige Dinge sind aber ein­fa­cher, als man es even­tu­ell erwar­tet. Schwe­ben bei Wind ist kaum schwie­ri­ger als bei Wind­stil­le, da der Kopter ja die Lage bei­be­hält und man nur die pas­sen­de Schräg­la­ge finden muss.

Da nur das Gyro­skop genutzt wird, ist es nicht erfor­der­lich, über even­tu­el­le Pro­ble­me mit den Sen­so­ren nach­zu­den­ken. Acro ist emp­feh­lens­wert für jeden, der in der Lage ist, sich richtig auf den Flug zu konzentrieren.

Wer bereits CP Heli geflo­gen ist, wird fest­stel­len, dass Mul­tiko­p­ter im Acro-Modus ähnlich fliegen, dabei aber immer noch ein relativ freund­li­ches Flug­ver­hal­ten aufweisen.

Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten

Da der Acro-Modus recht simpel gehal­ten ist, gibt es auch nur eine begrenz­te Anzahl an Optio­nen. Die Drehra­ten um die Achsen können einzeln ska­liert und mit Expo ver­se­hen werden.

Außer­dem gibt es einen Acro Trainer, der den Kopter mit einer frei wähl­ba­ren Geschwin­dig­keit in die Hori­zon­ta­le zurück­dreht und sogar den Nei­gungs­win­kel begren­zen kann. Dies dürfte vor allem für Piloten inter­es­sant sein, die bisher haupt­säch­lich Sta­bi­li­ze geflo­gen sind. Hierbei ist zu beach­ten, dass der Trainer auf ein funk­tio­nie­ren­des Acce­le­ro­me­ter ange­wie­sen ist.