Das ist eine Übersetzung des Artikels, der ursprünglich im Blog unseres Freundes Bo Lorentzen veröffentlicht wurde. Wir haben den Artikel mit freundlicher Genehmigung des Autors übersetzt.
Inhalt
Tali ist da! Was für ein Wahnsinnsteil!
Letztes Jahr hat Walkera angefangen, DJI mit sehr ähnlichen Produkten aufzuholen. Den Standard hat der DJI Phantom gesetzt und so baute Walkera zunächst 350er Kopter. Der Tali H500 ist hingegen etwas völlig Neues – ein Schritt nach Vorne von Walkera. Es ist eine Innovation und keine Nachahmung mehr. Ein RTF (Ready to Fly) Video Hexakopter mit Unibody – das gab es noch nie!
Was bekommt man für sein Geld?
Ich habe ein RTF Komplettset* erhalten, mit allem, was für Full HD (1080P) Luftvideos benötigt wird. Hier in den USA beträgt der aktuelle Preis für dieses Set $1899. Enthalten ist:
- Kopter mit sechs Motoren
- ein Satz Propeller (6 Stück)
- Dreiachs-Gimbal G‑3D
- iLook+ Full HD FPV Kamera
- Ladegerät und ein Riesenakku
- Devo F12E Sender mit einem großen oben angebrachten Bildschirm und Telemetrie
*Es gibt verschiedene Sets, angefangen mit einem einzelnen Kopter ohne Empfänger bis hin zu dem Komplettset.
Wer braucht schon einen übergroßen “Phantom”?
Nicht zufällig vergleiche ich den Tali mit dem DJI Phantom. Er war der erste erfolgreiche RTF GPS Kopter für die breite Masse. Er hatte eine praktische 350er Größe und die erste Generation besaß eine Flugzeit von ca. 10 Minuten. Weil Phantom so weit verbreitet war und so beworben wurde, haben Nutzer ihn von Anfang an als Kameraplattform eingesetzt und begannen mit Propellern, besseren Gimbals etc. zu experimentieren. In 2013 fand somit ein neues Videogenre seinen Weg auf alle Videoplattformen: Koptervideo. Phantom hat zwar Koptervideo für Jedermann ermöglicht, allerdings nicht ohne Schwierigkeiten. Der originale Phantom 1 war eher dürftig motorisiert, bot nur geringe Flugzeiten und erlangte eine traurige Bekanntheit aufgrund der vielfältigen Flyaways. Firmen wie DSLRpros haben gutes Geld am Tuning verdient. Sie haben einen 800$ Phantom genommen, haben es in einer Alukiste mit Karbonpropellern, mehreren Akkus, einem besseren Sender, Gimbal und GoPro als ein Gesamtpaket für mehr als 2500$ verkauft. Man kann mit Sicherheit sagen: Kein anderer Kopter hatte so viel Bedeutung erlangt wie der DJI Phantom.
Diese lange Vorrede führt uns nun zum Tali H500 von Walkera. Von Anfang an wurde der Tali für eine größere Kamera konzipiert. Walkera hat das durch die Ankündigung des H500 Gimbals für Sony RX100 klar bewiesen. Tali H500 wird standardmäßig mit einziehbarem Landegestell, 3‑Achs Gimbal und einem Sender mit 5 Zoll FPV Bildschirm geliefert. https://www.youtube.com/watch?v=pn7KPZGdnNs
Genug gelabert, lasst uns über den Tali H500 sprechen!
Das erste, was einen beim Anblick von H500 umhaut, ist die Tatsache, dass dieser Kopter so einzigartig ist. Kein anderer Hexakopter sieht ihm ähnlich. Alle Elektronik, alle Kabel sind in einem wunderschönen Unibody versteckt. In Gegensatz zu einem gewöhnlichen F500 Hexakopter, bei dem man alle Kabel, Regler, etc. sieht, wirkt der Tali sauber und professionell. Wenn ich Videos in Auftrag drehen würde, würde ich den Tali H500 verwenden, weil er so professionell aussieht. Viele größere und teurere Fluggeräte wie DJI s800, S900 und S1000 haben ein offenes Design mit sichtbarer Elektronik und sind für schwere Gimbals und Kameras wie Panasonic GH3, GH4 konzipiert. Der Tali ist etwas kleiner und eignet sich für eine GoPro oder eine professionelle Kompaktkamera wie RX100 oder EOS‑M. Tali muss auch nicht zum Transport auseinander gebaut und dann aufwändig wieder zusammengebaut werden und man kann ihn besser mitnehmen, als z.B. den DJI S800 mit Z15 Gimbal. Zudem kostet der günstigste DJI in der Klasse mit Gimbal 4500$ und mehr. Walkera Tali ist für kleinere Kameras gebaut und steht irgendwo zwischen Phantom / X350 und dem DJI S800/S900. Ich vergleiche ihn nicht mit selbst gebauten Koptern, zumal die Tüftler eine andere Kundenschicht darstellen. Der Tali wird eher den Käufern zusagen, die einen etwas größeren Kopter suchen, der etwas mehr als eine GoPro tragen kann, z.B. eine Sony RX100, und komplett flugbereit ist (RTF). Der Tali hat das alles. Er wird flugfertig geliefert, kann mehr Last tragen als ein Phantom und ist genau so einfach zu fliegen. Er kommt zudem zusammen mit der mitgelieferten Devo F12E als ein komplettes Videosystem, das sehr zweckmäßig und praktisch ist.
Video Fähigkeiten?
Das Standard-Set beinhaltet eine Walkera iLook+, die genau so groß ist wie eine GoPro, weshalb sie in alle gängigen GoPro Halterungen hineinpassen dürfte. In Gegensatz zur GoPro hat die iLook+ einen eingebauten 5,8 GHz Videosender. Für nur 200$ ist die iLook+ derzeit die günstigste Variante, um 1080p HD Video aufzunehmen und es gleichzeitig per FPV am Boden anzusehen. Die Reichweite liegt bei ca. 250m, was sich mit den deutschen Sichtflugregeln deckt.
GoPro für den Tali
Von dieser 200$ Kamera erwartet wohl kaum jemand, den Klassenprimus GoPro zu schlagen, aber die gute Nachricht lautet: Der mitgelieferte Gimbal passt perfekt für eine GoPro. Wenn man FPV haben möchte, braucht man dann zusätzlich einen Videosender und ein Verbindungskabel für die GoPro. Das Upgrade gelingt leicht, nicht zuletzt dank den zwei 12 V Ausgängen, die Walkera in weiser Voraussicht am Bauch des Tali angebracht hat. Der Videosender lässt sich so leicht und ohne Kabelsalat mit Strom versorgen.
Professionelle Videoarbeit mit dem Tali?
Lasst uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wir wissen bereits, dass Walkera einen Dreiachs-Gimbal für Sony RX100 angekündigt hat. Sobald es verfügbar ist, wird es den Tali in einen sehr spannenden Begleiter für all diejenigen machen, die Dokumentationen oder professionelle Videoproduktionen beruflich betreiben.
Er hat Beine!
Einziehbares Landegestell gehört zur Standardausstattung des Tali. Das ist ein Feature, welches ambitionierte Piloten mit viel Aufwand beim Phantom und vielen anderen Koptern nachgerüstet haben. Meines Wissens ist Tali der erste RTF Kopter mit einziehbarem Landegestell in diesem Marktsegment. Die Konstruktion des einziehbaren Landegestells des Tali ist aus meiner Sicht die beste und simpelste von allen. Die Beine lassen sich einfach durch Ziehen entfernen. Genau so einfach lassen sie sich samt Servo ersetzen. Sollte ein Bein einmal kaputt gehen, ist die Reparatur ein Klacks. Ich habe selbst schon zwei Paare von diesen Landebeinen kaputt gemacht. Einmal bei einer selbst verschuldeten Crash-Landung und einmal beim Testen des LVC (Ich möchte keinesfalls zur Nachahmung animieren!). Für den Fall, dass euch auch mal ein Missgeschick passiert, solltet ihr wissen, dass die Beine oft am unteren Ende vor dem T‑Stück abbrechen. Man kann das T‑Stück herausziehen, 2 cm vom Bein abschneiden und es zurück in die Röhre stecken. Der Tali steht dann zwar etwas niedriger, dennoch berührt das G‑3D Gimbal nicht den Boden. Juhu!
Ich muss natürlich zugeben: Ich habe, was das Landegestell angeht, gemischte Gefühle. Für die Meisten sieht so ein Landegestell ähnlich aus, wie wenn jemand Niederquerschnittsreifen auf sein Kia montiert, um zum Aldi um die Ecke zu fahren. So ein Landegestell ist eigentlich nur bei Verwendung eines 360° Gimbal sinnvoll. Dazu müsste man aber zu zweit fliegen: Einer bedient den Kopter und einer den Gimbal. Walkera hat den G‑3DH im Sortiment, das tatsächlich 360° bietet. Wenn man allerdings G‑3D verwendet ist das einziehbare Landegestell nicht unbedingt notwendig, macht den Kopter aber aus meiner Sicht unnötig komplex. Es wäre schön, wenn Walkera ein festes oder zusammenklappbares Landegestell ohne Servos anbieten würde. Ich glaube aber nicht, dass Walkera so ein Landegestell anbieten wird. Welche Probleme sehe ich bei der Verwendung des einziehbaren Landegestells? Im Prinzip kann es passieren, dass das Landegestell aus irgendeinem technischen Grund nicht ausgefahren werden kann. Das passiert schon mal. Viel häufiger vergisst aber der nervöse Pilot das Gestell auszufahren und landet auf dem Kameraequipment, das unter dem Kopter hängt.Devo F12E Sender mit FPV und Telemetrie
Zusammen mit dem Tali hat Walkera ihren neuen Flaggschiff-Sender herausgebracht: Devo F12E. Neben den vier Slidern, z.B. für Kameraneigung, und sechs Schaltern bietet der Sender einen oben platzierten, neigbaren 5 Zoll Monitor, auf dem zugleich die Telemetriedaten und das Live Video vom Tali angezeigt werden.
Der Bildschirm
Damals, als Walkera die ersten FPV Sender, Devo F4 und F7 auf den Markt brachte, war die 5,8 GHz Antenne mein größter Kritikpunkt. Diese war tief im Inneren des Senders versteckt, sodass der Empfang nicht besonders gut war. Ich, habe (wie viele andere) meine F7 modifiziert und eine hochwertige Antenne außen angebracht. Und nun, endlich, hat uns Walkera erhört! Devo F12E hat auf der oberen Seite zwei SMA Buchsen. Sowohl für 2,4 GHz als auch für 5,8 GHz Antennen. Die mitgelieferte Antenne ist gut, ihr könnt aber auch eine noch bessere Antenne mit neigbarem Kopf kaufen und diese anschließen. Dank SMA Anschluss ist alles möglich!
Telemetrie
Die neue Flugsteuerung liefert zusammen mit dem neuen Empfänger live Telemetriedaten an die Devo F12E. Folgende Daten werden auf dem Bildschirm in den Ecken angezeigt: Temperatur, Akkuspannung, GPS Position, Geschwindigkeit, Höhe und Distanz bis zum Startpunkt. Eine Sache ist aber seltsam: Um diese Daten eingeblendet zu bekommen, muss man ins Modell-Menü, in den Punkt Sensor-View gehen. Es wäre besser, eine Option zu haben, die Daten standardmäßig eingeblendet zu lassen. Wir hoffen auf ein Firmware-Update von Walkera. Mein Lieblingsfeature: Die Warnung über die geringe Akkuspannung im Modell bekommt man sehr gut mit. Der Sender warnt nicht nur durch ein Piepsen, sondern auch durch einen deutlichen Vibrationsalarm. Wenn es so weit ist, sollte man am besten innerhalb von zwei Minuten landen.
Telemetriedaten werden nicht in der Brille angezeigt
Devo F12E hat einen Steckplatz, um eine FPV Videobrille anzuschließen. Ich habe gehofft, dass ich in der Brille auch die Telemetriedaten angezeigt bekomme, wie auf dem Bildschirm. Leider lag ich da falsch. Ich konnte in der Brille nur das Video sehen, ohne Overlay. Mensch, Walkera, was habt ihr euch dabei gedacht? Telemetrie ist für FPV extrem wichtig. Wir wollen beim Fliegen wissen, wie viel Saft noch im Akku ist u.s.w. Und das kann ich nur erfahren, wenn ich die Brille abziehe? Na super! Für viele wird es kein Problem sein, schließlich wird man über Vibration gewarnt, echte FPV Piloten ärgert so etwas aber.
F12E ist schön, aber…
Die neue Devo ist einfach zu programmieren, bietet viele nützliche Möglichkeiten und hat ein sehr durchdachtes Layout. F12E wurde auf Basis anderer Devo Sender entwickelt, es ist also auch kein Problem von einer beliebigen anderen Devo umzusteigen. Aber leider stimmt noch nicht alles mit der F12E. Immer wenn Walkera einen Flaggschiff-Sender baut, meinen sie, der Sender muss größer sein als alle anderen. Das ist fein, aber ich finde, dass die F12E zu groß ist. Ich habe schon recht große Hände, und dennoch muss ich die Finger strecken, um einige Schalter zu erreichen. Ja, ich kann sie erreichen, aber ich muss mich bemühen. Ich hätte gerne alle Schalter in unmittelbarer Reichweite meiner Finger. Versteht mich nicht falsch: Die F12E ist zwar groß, sie ist dennoch sehr funktional und man kann sich daran schnell gewöhnen.
Der G‑3D Gimbal und seine Verwandten
Walkera baut seit diesem Sommer Brushless Gimbals. Der erste war ein 2‑Achs Gimbal G‑2D. Sehr leicht und einfach in der Installation, erlangte er schnell große Verbreitung. Der neue G‑3D ist der erste 3‑Achs Gimbal von Walkera. Es wird einzeln oder im Set mit H500 oder X350 Pro verkauft. Es ist, trotz des dritten Motors, immer noch ziemlich leicht. An meinem Tali gibt es eine Schiene, auf der man den Gimbal schnell montieren kann. Das Ganze wird mit einer Schraube arretiert. Im Set mit Tali wird er mit einem One-Plug-Solution Kabel geliefert, der alles Funktionen von Neigung und Kameraauslösung bis hin zur Stromversorgung bietet. So kann man den Gimbal sehr schnell abbauen und separat transportieren.
Drei Achsen sind heute angesagt. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Stabilisierung von nur 2‑Achsen der Vergangenheit angehört. Wenn man den Unterschied einmal kennen gelernt hat, gibt es kein Zurück zu zwei stabilisierten Achsen. Die Stabilisierung der Gier-Achse im G‑3D funktioniert so, dass die Kamera zwar immer nach vorne, zur Nase des Fluggeräts ausgerichtet wird, abrupte Bewegungen des Kopters werden aber ausgeglichen. Schwenks werden sauber und gleichmäßig ausgeführt. Man bekommt so viel, wie man ausgegeben hat. G‑3D stabilisiert nicht so perfekt wie ein 500$ Gimbal. Aber es kostet ja nur 150$! Erfahrene Nutzer werden den Unterschied vielleicht bemerken, aber für gewöhnliche Einsätze reicht die Stabilisierung des G‑3D völlig aus. Walkera hat natürlich schon weitere 3‑Achs Gimbals in Entwicklung und G‑3D ist erst der Anfang. Von zwei Gimbals wissen wir bereits. Der erste ist der G‑3DH GoPro Gimbal mit 360° Panoramafunktion und voller Steuerung der Gier-Achse (Dafür lohnt sich endlich das einziehbare Landegestell). Viel aufregender für uns Profis ist der neue G‑3S für Sony RX100. Sony RX100 ist dafür bekannt, die beste Videoqualität im Kompaktkamerasegment zu liefern. Die Kamera liefert Bildqualität auf professionellem Niveau, mit hohem Kontrastumfang und hervorragender Detailwiedergabe, und ist dabei erstaunlich klein. Der neue Gimbal ist noch nicht verfügbar, aber ich prophezeie, dass er zusammen mit Tali H500 ein großer Erfolg auf dem Profi-Segment sein wird.Akku und Ladegerät
Einen derartigen Akku habe ich noch nie an einem Hexakopter gesehen.
Ich finde, dass die Tatsache, dass sich die Form der Akkus verändert, dafür spricht, dass Kopter aus dem Hobbyflieger-Bereich immer mehr in den Bereich des professionellen Equipments übergehen. Der Akku wird auf Schienen in den Kopter geschoben, arretiert und eingeschaltet. Zum Herausziehen muss man die Laschen links und rechts zusammendrücken. Er zeigt, wie ein Apple MacBook Pro, den Ladezustand mittels LEDs an. Der Akku hat 6 Zellen (6S) und somit 22 Volt. Seine Kapazität beträgt 5400 mAh. Die Flugzeit mit diesem Akku beträgt ca. 20 Minuten. Meine Bestzeit betrug 27 Minuten bei Windstille. Bei starken Wind war mein schlechtestes Ergebnis 14 Minuten. Die Steuerung wäre bei jedem anderen Kopter ähnlich. Schließlich hängt die Flugzeit stark von dem Flugstil des Piloten und dem Wind ab. Am Akku befinden sich hinten zwei Schalter. Einer ist ein Umschalter mit den Positionen „off und on”. Für die Lagerung sollte dieser auf „off” stehen. Nachdem der Akku in den Kopter geschoben wurde, schaltet man diesen auf Position „on”. Dann drückt man den anderen Schalter mit dem Dreieck ca. 4 Sekunden und der Akku fängt an, Strom an den Kopter zu liefern. Um das System zu starten, sollte man zunächst den Sender und dann direkt den Akku einschalten. Der Akku kann auch außerhalb des Kopters jederzeit eingeschaltet werden, um den Ladezustand zu überprüfen. Man sollte auf keinen Fall starten, wenn der Akku weniger als zwei Balken anzeigt.Die Ardupilot Mega Flugsteuerung und die Flugmodi
Talis Flugsteuerung basiert auf Ardupilot Mega Controller und läuft Arducopter Firmware. Das ist der zweite Produkt von Walkera mit Ardupilot, der erste war X350 Pro. Das ist eine sehr gute Flugsteuerung und der Tali fliegt damit hervorragend. Ich habe damit einige Stunden in der Luft verbracht und finde, dass der Tali sehr leicht zu steuern ist. Er fliegt genau so, wie ein Video Hexakopter fliegen sollte. Folgende Flugmodi sind bereits vorkonfiguriert:
Manual / Stabilize (Normaler Modus)
In diesem Modus ist GPS nicht aktiv und der Tali fliegt wie jeder gewöhnliche Kopter im ACC Modus. Wenn man den rechten Knüppel loslässt, stabilisiert sich der Kopter horizontal, fliegt aber eine Weile weiter in die vorher eingeschlagene Richtung.
GPS Modus
In diesem Modus bleibt der Tali einfach an einem Punkt stehen. Man kann ihn im GPS Modus aber auch fliegen. Wenn man den Knüppel loslässt, bliebt der Tali in der Luft stehen und driftet nicht weiter, wie im manuellen Modus. Vermutlich werden viele ihn die meiste Zeit in diesem Modus betreiben.
IOC (Intelligent Orientation)
In diesem Modus wird der Pilot bzw. der Startpunkt zum Bezugspunkt des Kopters. Es ist nun egal, wo vorne und hinten ist. Wenn man man den rechten Stick nach vorne drückt, fliegt der Kopter weg vom Piloten. Drückt man nach Rechts, kreist der Kopter rechts um den Piloten, etc. Man kann in diesem Modus beliebig gieren (den Kopter um die eigene Achse drehen). Dieser Modus eignet sich gut für Videoarbeiten. Wichtig: Man muss starten und mindestens 10 Meter weg fliegen, bevor dieser Modus aktiviert werden kann. Beim Zurückfliegen sollte dieser Modus mindestens 10 m vor dem Landeplatz deaktiviert werden.
Return to Home (RTH)
Das ist eine klassische Funktion aller GPS-fähigen Kopter. Tali wird in diesem Modus die Höhe von ca. 15 m einnehmen, zurück zum Startpunkt fliegen und landen. RTH hebt nicht die automatische Landung bei niedriger Akkuspannung auf. Wenn man sich zu weit vom Startpunkt befindet und der Akku ist fast leer, sollte man lieber irgendwo sicher landen, als RTH zu aktivieren. 15 Meter können zu niedrig sein, wenn Bäume oder hohe Gebäude im Weg sind. Diese Einstellung ist anpassbar.
Und ja, der Tali aktiviert das Landegestell im RTH Modus und landet nicht auf der Kamera.
Mögliche GPS Probleme
Schlechter GPS Status kann zu Problemen im GPS Modus führen. Lasst den Tali sicherheitshalber 3 Minuten vor dem Flug stehen, damit er definitiv ausreichend GPS Satelliten Empfängt. Und bewegt ihn während dieser Zeit und vor dem Start nicht.
Gas Problem
Die Gaskurven für Manuell und GPS sind verschieden. Das kennen wir auch von X350 Pro. Wenn man im manuellen Modus landen möchte und kurz vor der Landung von GPS auf manuell umschaltet, sackt der Tali stark nach unten durch, was zum Crash führen könnte. Landet daher lieber im GPS Modus. Walkera arbeitet derzeit an einer neuen Firmware.
Fazit
Ich habe bislang ca. 10 Akkus verflogen. Tali fliegt sich angenehm und vorhersehbar. Ich kann ihn ruhigen Gewissens für Videographen empfehlen. Es ist einfach zu bedienen und der komplette Set kostet weniger als 2000$. Insgesamt ein gutes Angebot. Man kann ihn sehr schön auf Sicht oder FPV über F12E fliegen. Allerdings bin ich persönlich etwas enttäuscht darüber, dass die Telemetriedaten nicht in meiner Videobrille eingeblendet werden können. Ich habe das Gefühl, dass obwohl Walkera immer bessere Kopter baut, es in dem Entwicklungsprozess immer noch einige Kommunkationsprobleme zwischen den Ingenieuren, Designern und den Piloten bzw. den Endkunden gibt. Walkera hat mit dem Tali einen riesigen Sprung nach Vorne gemacht. Jetzt hoffe ich, dass Walkera eines Tages sich Zeit nimmt, die Produkte weiter auf Basis von Vorschlägen erfahrener FPV Nutzer zu verfeinern. Dann wird Walkera wirklich unschlagbar.
Positiv
- Professionelles RTF Set für nur 1800$
- 3‑Achs Gimbal für GoPro und andere kompakte Kameras
- iLook+ Kamera mit einer guten Videoqualität (für die meisten Nutzer) und einem eingebauten 5,8 GHz Video Sender
- Ein kompletter und sehr guter Sender mit großem Bildschirm für FPV
- Telemetrie mit Vibrationsalarm im Sender
- Ein vernünftiges Ladegerät ist im Lieferumfang enthalten
Negativ
- G‑3D ist noch nicht perfekt
- Ardupilot Mega hat ein Paar Probleme. Man kann damit aber auch leben. Lasst den Tali 3 Minuten stehen, damit er Satelliten finden kann.
- Der Netzteil für das Ladegerät ist zu schwach
- Man kann die Flugsteuerung nicht mehr wie beim X350 Pro einstellen (ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht ist es sogar ganz gut so).
- Beim Umschalten von GPS in den manuellen Modus ändert sich die Gaskurve. Der Kopter sinkt schnell. Wenn man nicht schnell genug reagiert, kann er abstürzen.
WOW> Geektor, took me forever to read this, 😉 you did a fantastic job. hope this is useful to your audience.
Hey, Bo, thank you for the compliment! I’m very glad that you like my translation. You have a very good writing style and it was a pleasure to translate your text.
Of course it is lelpful for the German audience! We’ve already got positive responses from users in German forums about your review. And Claus called me today and told me that he likes your review too.
I should say, I have been flying the TALI daily for about a month now, with the limitations, the system really have functioned as expected, I get abut 14 – 15 minutes of flight time when flying fairly hard.
Sehr interessanter Bericht!
Na, da bin ich ja mal auf meinen TALI gespannt. 🙂