Der Walkera X800 ist in meinen Augen ein Kopter, der viel zu wenig Auf­merk­sam­keit bekom­men hat. Die Kon­struk­ti­on ist prak­tisch, die Flug­zeit enorm und der Sound ist einfach geil. Mit einer moder­nen Flug­steue­rung lassen sich erstaun­li­che Flug­ei­gen­schaf­ten erreichen.

Ver­mut­lich haben sich die Leute daran gestört, dass der X800 nicht dafür vor­ge­se­hen ist, eine große DSLR Kamera zu tragen. Ich habe mich den posi­ti­ven Eigen­schaf­ten gewid­met und pfeife auf Aerovi­deo­gra­phie (oder wie auch immer das Buz­z­word für „Filmen aus der Luft” korrekt heißt).

Ich Flug­steue­rungs­en­thu­si­ast hatte noch eine CC3D nano mit Clean­f­light übrig und habe sie einfach mal ein­ge­baut. Das ver­trägt sich erstaun­lich gut mit den antiken Reglern und den großen Props.

Ins­ge­samt ist der Kopter leicht­ge­wich­tig und hat keine Extras. Kein Ein­zieh­fahr­werk (das ist der Pro­to­typ ohne Ser­vo­fahr­werk), kein Gimbal, kein GPS. Daher der Name „Acro-Edition”, denn abge­speck­te Ver­sio­nen der Naze32 heißen auch Acro, weil da alles fehlt, was ein Acro-Pilot eh nicht braucht.

Auf zum Erstflug!

Wie ihr seht muss man einfach Rate-Modus fliegen können, um einen neuen Kopter ein­stel­len zu können. Vielen Dank an gektor! Dieses Monster im Rate zu fliegen nachdem ich viel zu lange Zeit gar nichts fliegen konnte war mir dann doch zu heikel.

Zu zweit kann man übri­gens sehr gut PIDs tunen. Der Pilot beschreibt, wie das Feeling ist und der Flug­steue­rungs­fach­mann ändert die Werte dann so, dass es besser wird. Wie in einem Rennstall.

Das war mein erster Außen­ein­satz mit EZ-Gui. Nachdem ich mich vorher haupt­säch­lich mit diesen alten Mul­ti­Wii-Gurken gequält habe, die sich aus selt­sa­men Gründen nicht an EZ-Gui anschlie­ßen ließen, ist so ein nettes Tool an Clean­f­light einfach nur schön.

Wie man sieht habe ich in die rich­ti­ge Rich­tung gedacht. Beim nächs­ten Flug war alles ein biss­chen besser.

Diese Übung wie­der­holt man dann, bis alles gut ist, der Akku leer ist oder es einfach kalt und dunkel gewor­den ist, weil die Kiste zu lange fliegt.

Aus­blick

Der nächste Schritt wären wohl moderne Regler. OneShot125 und Damped Light dürften bei diesen großen Motoren mit den 16″ Props deut­lich dazu bei­tra­gen, ein noch bes­se­res Flug­ver­hal­ten zu erreichen.

Eine pro­fes­sio­nel­le Messung in unserem Labor hat ergeben, dass der gesamte Kopter maximal 23A braucht. Theo­re­tisch langen also ESCs mit 6A. Ich würde selbst­ver­ständ­lich welche mit ordent­lich Reserve ver­bau­en, aber das muss man sich einfach mal vor­stel­len, mit was für win­zi­gen Reg­ler­chen dieser 800^er auskommt.