Die Quelle allen Übels an unserem Tali waren letztlich die Propeller. Die linksdrehenden Props (schwarzer Deckel) sind aus irgendeinem Grund viel unwuchtiger gewesen, als die rechtsdrehenden (silberner Deckel).
Da der linke Arm einen linksdrehenden Propeller hatte, hat dieser äußerst unwuchtige Propeller zu sehr starken Vibrationen in einem ganz bestimmten Drehzahlbereich geführt. Was dann beim Zweitflug zum Kabelbruch und zum Absturz führte. Und den Rest kennt ihr ja.
Wären die Propeller gewuchtet gewesen, wären diese enormen Vibrationen (dieses komische Geräusch, von dem wir vermutet haben, dass die Propeller zu weich sind, kam davon) nicht aufgetreten.
Was mich überrascht ist die verheerende Auswirkung der ungewuchteten Propeller. Der ganze Motor vibriert deutlich sichtbar. Vermutlich ist der Rahmen nicht steif genug, um einen so großen Motor mit einem derart unwuchtigen Propeller fest zu halten.
Wie auch immer: Bei selbst gebauten Koptern wuchte ich die Propeller sehr genau. Komischerweise mache ich es bei RTF Koptern kaum. X350 Pro fliege ich mit ungewuchteten Propellern völlig problemfrei. Anscheinend reicht da die Steifigkeit des Rahmens aus, um mit den Vibrationen zurecht zu kommen. Oder die X350 Pro Propeller sind einfach ab Werk besser und die Kräfte, die leichte Unwucht in der Gewichtsklasse freisetzt sind geringer.
Inhalt
Wie wuchten?
Die Propeller des Tali H500 haben, im Gegensatz zu gewöhnlichen Propellern des X350 Pro, kein durchgehendes Loch in der Mitte. Dafür ist die jeweils links- oder rechtsdrehende Mutter direkt in den Propeller eingearbeitet. Ist es gut oder schlecht?
Einerseits ist die eingebaute Mutter gut, weil die Montage schneller und praktischer erfolgt und der Propeller sich im Flug nicht lösen kann. Es hat sich bei uns allerdings noch nie etwas gelöst, auch bei den Koptern ohne diese Muttern.
Andererseits macht diese Konstruktion die Propeller teurer und die Mutter ist an der Unwucht der Propellernabe anscheinend mitbeteiligt.
Der größte Nachteil der integrierten Muttern ist die Inkompatibilität zu jedem mir bekannten Wuchtgerät. Man muss zunächst eine Welle basteln, auf die der Propeller aufgesetzt werden kann. Dann kann man auf einem Glas oder einem DuBro Tru-Spin Prop Balancer wuchten. Oder kennt jemand ein Wuchtgerät für den Tali das man nicht selbst basteln muss?
So geht dann das Wuchten in Etwa:
- Stab anfertigen, indem man auf einen dünneren Stab Isolierband oder Ähnliches in der passenden Stärke aufwickelt. Man kann auch einen Stab in passender Dicke nehmen und ihn mit Gewindeschneider bearbeiten. Allerdings muss man Gewindeschneider sowohl für links- als auch für rechtsdrehendes Gewinde haben.
- Propeller auf den Stab befestigen, auf ein Wasserglas legen. Und, landet irgendein Blatt unten?
- Zunächst die Propellerblätter wuchten, indem man auf das Blatt, dass beim Loslassen oben landet etwas Tesa aufklebt. Ich klebe es möglichst von unten auf – so sieht es schöner aus. Man kann auch ein wenig Material von der Unterseite des Blattes mit dem Sandpapier entfernen.
- Irgendwann ist genug Tesa auf dem leichteren Blatt gelandet und die Blätter stehen waagerecht.
- Jetzt die Nabe des Propellers wuchten. Wenn der Propeller waagerecht steht – auf die andere Seite drehen (180°). Dreht er sich wieder um 180° und bleibt stehen? Dann ist die Nabe auf der Seite, mit der er nach unten zeigt, schwerer. Nabe mit Schleifpapier auf der schweren Seite bearbeiten oder auf der leichteren Seite beschweren.
Ein perfekt gewuchteter Propeller bleibt in jeder Position, in die man es auf dem Wuchtgerät dreht, stehen.
In dem Video versuche ich es zu erklären:
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=BloEiNPuW8w
Flug mit gewuchteten Propellern:
Im letzten Video habt ihr gesehen, dass nach dem Vertauschen der zwei schwarzen Propeller der Tali plötzlich besser flog. So fliegt der Tali nach dem Wuchten aller Propeller:
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=CW1_nIl36ZE
Ich finde, dass er nun endlich gut fliegt!
Die PID Werte in der Software sind noch nicht ganz optimal. Das hört ihr an der leichten Unruhe beim Sinken. Diese alternierenden Drehzahlschwankungen deuten vermutlich auf einen leicht überhöhten P‑Wert hin. Das kann man korrigieren.
Den leichten Absturz durch meine Versuche, die Flugsteuerung durch starkes kreisförmiges Rühren am rechten Stick zu verwirren würde ich nicht als ein generelles Problem sehen. Es ist eher die Folge von zu hohem P‑Wert. Und wenn man mit Nachdruck versucht zu crashen, schafft man es natürlich.
Ansonsten ist der Tali jetzt eine Maschine, die endlich sehr schön fliegt und dabei ausreichend Krach und Spaß macht!
Fazit
Ich halte das Wuchten für mühevoll und lästig, aber beim Tali H500 kommt man da leider, im Gegensatz zum X350 Pro, absolut nicht drum herum. Hier sind unwuchtige Propeller hier wirklich gefährlich!
100% präzise kann man die Propeller eh nie wuchten, zumal ich kein ordentliches Wuchtgerät für diesen Propellertyp habe. Es reicht, wenn der Propeller mehr oder weniger in Gleichgewicht ist. Die linksdrehenden Propeller mit dem schwarzen Deckel waren viel unwuchtiger als die rechtsdrehenden mit dem silbernen Deckel. Es hätte fast schon gereicht, nur diese schwer unwuchtigen Propeller ins Gleichgewicht zu bringen.
Es wäre wirklich wünschenswert, wenn Walkera gewuchtete Propeller mitliefern könnte.
Hier die Liste der sicherheitsrelevanten Modifikationen am Tali:
- Motorkabel mit Heißkleber oder Silikon sichern oder besser – ersetzen
- Propeller wuchten
- Akkuanschluss ggf. nachlöten
Es ist aber auch bekannt, dass viele Talis anscheinend schon viele Flugstunden auch ohne diese Modifikationen problemlos fliegen. Die Schwachstellen sind dennoch gegeben und sollten beachtet werden.
Ich merke mir für die Zukunft das, was ich eh schon wusste: Jeden neuen Kopter aufschrauben und kontrollieren. Und Propeller wenigstens grob wuchten, egal wie „RTF” der Kopter erscheint.
Na da bin ich aber froh das ich Bo’s Videoreport ernst genommen habe. Ich hab als aller erstes die Props gewuchtet.
P.S.: Schleifen würde ich nie! Ein bisschen Tesa auf dem gegenüberliegenden Propellerblatt reicht. (Auf die Stirnseite des Profils aufkleben, OK!)
Oha! Das hört sich endlich mal gut an. 🙂
Ich brauche ein absolut zuverlässiges Arbeitsgerät wie mein X 350…
Ich hoffe, dass es beim Tali nicht noch mehr Überraschungen gibt.
Toller Bericht, Klasse Lösung.
Gut gemacht.
Mir stellen sich 2 Fragen … vielleicht hat ja einer von euch Antwort:
1.
finde nur Auswuchtgeräte für Propeller „mit Loch” in Mitte. Gibt’s was gutes zu kaufen wo „kein Loch”? Problem ist ja auch bei den Original DJI-Propellern.
und (werde künftig jeden Propeller erst mal …)
2.
Kann einer Empfehlung aussprechen für gute ausgewuchtete Carbonpropeller (DJI Phantom + TALI) und auch direkt mit passenden Muttern (dann ja erforderlich) dazu gibt?
Bitte mit Bezeichnung und Bezugsadresse.
Vielen Dank
Hei Gektor
Schön dass euer Tali endlich wieder geflogen ist… und ohne Gimbal ist er wirklich eine Rakete und kriegt auch ordentlichen Speed drauf…
erstaunlich dass Du es geschafft hast, bei nur 50cm die Beinchen abzubrechen… das liegt aber auch wirklich an diesem schlechten fake Carbon-Kunstsoff.. mein Tipp einfach Kabelrohre 16mm nehmen. Gehen genauso und halten sogar bissl mehr aus.
oder wenn man ohne Kamera fliegt, am besten gleich ohne Beine.… dann wird der Tali agil und fleigt super… wenn er halt mal fliegt..
Viel Spaß noch damit
Da scheint alles sehr „zart” zu sein. Dieses weiße „Kunstoffdreieck” hat ja auch was abbekommen. Wenn man da jetzt auch einfach was aus dem Sänitärbereich …
Ich denke aber ich lasse es lieber. Denn wenn es dann weiter oben putt geht weil unten alles schön stabil ist, könnte es teurer werden. Schrieb nicht wer er hat einfach Rohr gekürzt?
Schöne Videos. Jetzt weiß ich aber auch, warum ich noch nie ein neues Landegestell gebraucht habe… 🙂
OkOk … ich und meine Spitznamen …
Meiner heißt ab sofort „TASI” (!)
-> abgeleitet von „TALI” der „SENSIBLE”
So kann es kommen, den eigentlich ist so ein Drache ja eher ein „grober”
🙂 🙂 🙂
Schön dass den Tali endlich vernünftig fliegt, schade dass Walkera es bei dem Preis nicht hinbekommt, die Produktionstechnikmängel zuvermeiden, das hat mein Vertrauen in Walkera nachhaltig beschädigt.
Ich danke dir aber auch für die investierten Mühen, das wird so manche Stunde gewesen sein, die man lieber mit Fliegen verbracht hätte.
Das die Propeller derartige Unwuchten besitzen ist eigentlich ein Skandal.
Ich hab hier gerade das Phantom Pendant aus einem DJI E300 Set und da ist es genauso schlecht gewuchtet. Eigentlich müssten die gleich ein Wuchtgerät mitliefern! Beim Pro haben die original Propeller ohne Wuchten immer einen ausgezeichneten Job gemacht.
Ja, die Propeller mit schwarzen Deckeln waren so unwuchtig, dass ich es auch als einen Skandal bezeichnen würde.
Würde es nicht Sinn machen solche Propeller auf einer Drehbank durchzubohren und dann eine Mutter aufsetzen? Zumindest wäre das Wuchten um die Nabe dann einfacher weil mann eine normale Wuchtwage nutzen kann.
@Knut: wieso nicht schleifen? Ich verwende nie Tesa, ist mir zu riskant: es könnte wegfliegen. Egal ob am F550 mit Gemfan-Props oder heute am Disco und X8 mit Carbon-Latten: ich schleife. Unwucht in der Nabe habe ich nicht mehr: verwende ausschließlich nur noch Propeller mit DirectMount.
Gruß Mav
Man muss ziemlich genau bohren. Aber wer kann, der kann! 🙂
Vermutlich ist das Wuchten mit passenden Gewindestangen einfacher, um eine Alustange gewickeltes Klebeband ist, sorry, .… wie sag ichs.… Ungenau 😉
Davon ab: Kann man die Kappe nicht entfernen? Dass die Props links/rechts Gewinde haben hat ja grundsätzlich überhauptnix damit zu tun, dass man nicht „durchschrauben” bzw den Balancer „durchstecken” kann., das ist Design und sonst nix.
Also: Hol das Messer raus, amputiere die hübschen schwarzen und weissen „Deckel” und alles wird besser wenn nicht sogar gut.
Hab selber keinen Tali um es zu testen.
Die Kappe ist auch aus Alu. Die gesamte Nabe des Propellers ist aus einem Stück Alu.
Ja, so wie ich es gemacht habe ist furchtbar ungenau. Aber es hat geholfen 🙂
PS.: Ich schleife immer. Tesa ist mir viel zu ungenau+umständlich
Kumpel tunt im KFZ-Bereich und erleichtert z.B. Schwungscheiben indem er die abdreht auf Maschine. Danach wuchtet er dadurch das er die immer wieder ganz vorsichtig am Rand anbohrt und Material wegholt.
Das wäre machbar – habe doch noch so einen „Dremmel” irgendwo rumfliegen … kleiner Bohrer drauf oder Schleifer und und dann ganz ganz ganz vorsichtig … werde mal testen.
Muss aber erst mal sehen wie ich das hinkriege mit dem Wuchtgerät. Das mit Band finde ich nicht perfekt und Gewindestange muss ja rechts- und linksdrehend eine mit M5 und M6 Gewinde und so.
Überlege gerade in der Mitte den Propeller mit kleinerem Bohrer zu durchbohren (damit das Gewinde nicht beschädigt) und dann zu fixieren.
Habe gerade vor Augen wie die es beim auswuchten der Auto-Alu-Felgen machen. Schaut euch mal so ein modernes Auswuchtgerät da an. Die machen in der Mitte die Kappe ab und stecken Achse durch und dann fixieren die Rad. da hat die Stange in der Mitte gar keine Verdingung mit der Felge und da wird auch nix verschraubt.
Etwa so „-><-” oder so „-||-”
Bin aber nicht so der Feinmechaniker … von euch keiner Händchen so was zu bauen?
Ich hab hier so einen 8 mm Carbonstab, der passt gut in die Nabe, trotzdem macht das Wuchten keinen Spaß und genau ist das auch nicht. Anscheinend ist eine Seite der Naben einfach „immer” etwas schwerer.
Hallo Gektor, super Beitrag und Gratulation zum Flug (mir persönlich etwas zu turbulent, fliege deutlich ruhiger, eben zum filmen und sicher auch, weil ich es nicht so gut kann :-).
Die Lösung mit dem Alustab und dem Umwickeln ist aber wirklich nur der einfachste Weg. Ich hab mir in unserer feinmechanischen Werkstatt aus 10mm geschliffener Silberstahlwelle einen Zentrierdorn mit entsprechendem Gewinde (rechts und links auf CNC ‑Bank maschinell geschnitten) anfertigen lassen. Diese Welle wurde auf genaues Passmass (9,9mm mit Schnittnadelpassdorn vorher ermittelt) abgedreht. Damit sitzt der gefertigte Zentrierdorn nunn saugend im zylindrischen Teil der Propellermutter (das Gewinde allein sitzt immer klapperig). Propeller mit gefertigtem Zentrierdorn kann nun in CNC-Fräse aufgenommen und eine auf 1⁄100 genaue Zentrierung in der Kuppel der Mutter gefertigt werden. Diese Zentrierung wird nun mit einem Kegelsenker aufgeweitet, wobei in der Mitte ein Loch für die Achse des Magnetbalancers entsteht. Dieses sollte ruhig grösser als die Achse des Balancers werden, damit die Zentrierung des Propellers wirklich sauber zwischen den Konusmuttern erfolgt.
So geschehen waren 2 meiner Propeller gut wuchtig, der Rest zwischen schwarzer und silberner Kappe statistisch verteilt.
Das hört sich richtig gut an. Dachte auch schon an so was und war schon am suchen.
Könntest solche die Wellen mit Links- und Rechtsgewinde gegen Erstattung der Kosten noch mal fertigen lassen?
Hätte Interesse an:
2 x Welle für Walkera-Propeller (je 1 x Links / 1 x Rechtsgewinde)
2 x Welle für DJI-Propeller (je 1 x Links / 1 x Rechtsgewinde)
Vielleicht wollen ja auch andere und man kann Sammelbestellung und so…
Hallo CP, hab mit unserem Mechaniker geredet (leider hat der selber mit Modellfliegerei nichts am Hut) ev. sowas auf Kleinserie zu machen, aber obwohl er sich geschmeichelt gefühlt hat hier eine saubere Lösung zu fertigen, ist er nicht zu begeistern gewesen – sorry- hätte gern gehoIfen, auch ohne jedes finanzielles Interesse. Vielleicht hat jemand anders die Möglichkeiten sowas für andere nach diesem Lösungsvorschlag zu fertigen. Es sollten aber auch wirklich geschliffene Wellen sein, die kann man recht günstig bei e‑bay in 50cm Länge erstehen (unter 10 EURO). Das wäre bei mir übrigens das 2. Problem, wir hatten nur noch ein kurzes Stück solcher Qualität.
OK … danke für die Mühe.
Hätte auch Interesse an der von „CP” genannten Wellenkonfiguration!
2 x Welle für Walkera-Propeller (je 1 x Links / 1 x Rechtsgewinde)
2 x Welle für DJI-Propeller (je 1 x Links / 1 x Rechtsgewinde)
Habe ich heute nach einer ausgiebigen Recherche im Internet entdeckt:
http://www.mr-modellbaushop.de/Power-Point-Prop-Balancer-von-DUBRO
Gibt auch beim Schweighofer …
http://www.der-schweighofer.at/smecsearch?query=Luftschraubenwuchter+DUBRO&submitSearch=suchen
Dieses Wuchtgerät ist echt gut!
Und falls Gektor oder ein anderer mutiger Flieger mal in die 1.2 einsteigt um ev. P‑werte zu verändern, schaut doch bitte mal nach dem jetzt aktuell für LVC eingetragenen Spannungsschwellwert, täte mich sehr interessieren, auch ob sich die Umschaltung von GPS auf manuell jetzt freundlicher gestaltet hat.
Nach dem euphorischen Artikel von Bo über den X4 kann man nur hoffen auch noch eine Softwarenachbesserung für den Tali zu bekommen…
Ich wurde beim Einstieg hier belächelt, als ich meine Enttäuschung über das Verhalten des Tali kundtat, dass man ihn nicht mit GPS starten und landen kann und auch mit IOC starten und landen kann…Nun hebt es selbst Bo als Glanzleistung des X4 hervor, wobei Walkera da wirklich das Fahrrad nochmal neu erfunden hat. Alle mir bekannten Kopter die diese Funktionen überhaupt besitzen können das out of the box und kosten deutlich weniger.
Wens interessiert, hab noch einen Beitrag zur Videostrecke des Tali mit i‑Look+ in der i‑Look Rubrik geschrieben…
Die Umschaltung von GPS auf Manuell hat sich in Firmware 1.2 nicht verändert. Die Umschaltung von Manuell auf GPS klappt seit der neuen Firmware aber problemlos.
Hier ist das passende Video:
https://www.youtube.com/watch?v=FsvEjaypjLU
Danke aereas für Deine Antwort und die Videodemo. Nun sag Du, ist das normal sowas anzubieten? Eigentlich sollte das in 1.2 behoben werden. Nicht einer meiner Kopter mit GPS macht solchen Quatsch. Um so gefährlicher, da man ihn ja angeblich nur manuell starten und landen soll, was mir auch völlig sinnfrei ist, oder geht beides nach genügend guter GPS-Bindung doch?
Bo hat mal in einem Vorsichtsartikel für Talieinsteiger gesagt, es wäre besser ihn mit GPS zu starten und zu landen. Was stimmt denn nun?
Sicherlich hat es auch wenig Erfolg Walkera diesbezüglich zu befragen, oder ob sie wenigstens vorhaben ein weiteres Softwareupdate anzubieten, bei dem Preis wohl ein angemessener Service.
Es ist zwar blöd, aber dafür ist es glücklicherweise bekannt.
Bevor man aus dem GPS ind den manuellen Modus schaltet sollte man a) ein bisschen Luft unter dem Tali haben und b) den Tali in einen beginnenden GPS Steigflug bringen wenn man auf manuell zurück schaltet. Dann ist alles halb so wild.
Also ich starte immer manuell auch um zu sehen, ob der Tali normal reagiert, schalte mit genügend Bodenfreiheit in den GPS Modus und konzentriere mich aufs Filmen. Die Landung erfolgt fast immer im GPS Modus, wobei ich dann, sobald der Kopter sicher gelandet ist, sofort auf manuell umschalte damit die Motoren schneller ausgehen. Wenn ich im manuellen Modus landen will, achte ich genau wie Knut darauf, schon vor der Umschaltung genug Gas zu geben, denn dann ist alles halb so wild.
Bei dem Film ging es darum zu zeigen was passiert, wenn das Gas bei 50% belassen wird. Ich habe absichtlich nicht sofort durch Gasgeben reagiert, wie es eventuell auch ein unerfahrener Benutzer machen würde.
DJI Aluminiumwellen in der Länge 15 Zentimeter zum Auswuchten der selbstsichernden Propeller mit Links- und Rechtsgewinde sind in ca. zehn bis vierzehn Tagen verfügbar.
Bei Walkera bitte ich noch um ein wenig Geduld.
Wie Du schon selbst festgestellt hast, das „provisorische” Wuchtwerkzeug dürfte zu ungenau arbeiten. Gerade im Nabenbereich, somit könnte auch eine Verschlimmbesserung eintreten, wenn man den Prop bearbeitet.
Selbst mit optimalem Auswuchtgerät ist das Abschleifen eine filigrane Arbeit, die eine gewisse Erfahrung braucht.
Man schwächt unter Umständen an einer Stelle das Material und dadurch könnte so ein Prop sich unter Last rein theoretisch schon anders verhalten als unbearbeitete (mehr durchbiegen bspw.).
Bei Fluggeräte im Personen- und Gütertransportgewerbe (sprich „ausgewachsenen ;-)) ” Flugzeugen), sind solche Fertigungstoleranzen bei Propellern wohl unzulässig.
Ein Autragen von Material (bspw. Lack) oder ein Abtragen durch Anschleifen kann kein optimales Ergebnis bewirken, auch wenn die Auswirkungen nicht so dramatisch sein dürften und es manchmal dann auch erforderlich ist, wie im Beispiel „Tali 500”!