Wie viel verbraucht der Antrieb des Tali H500 und ist er in Verbindung mit dem Akku gut dimensioniert?
Inhalt
Versuchsaufbau
Ich habe den Tali H500 Akku mit dem Turnigy 7 in 1 Multimeter (Megameter) verbunden und von da aus den Strom über die Klemmverbindung zum Tali geführt. Den Megameter habe ich in den Modus Wattmeter gesetzt.
In diesem Modus misst der Megameter die Stromstärke, die der Tali „zieht”.
Dann habe ich den Kopter mit der Hand fest gehalten und Gas gegeben, bis 100% (lieber nicht nachmachen, Verletzungsgefahr!).
So sah das live aus:
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=_aLWwcEbXeA
Ergebnisse
Der Wattmeter hat nach dem Versuch folgendes angezeigt:
Der Kopter hat bei maximalem Gas (100%) und mit fast vollem Akku (25 V oder ca 4,16 V pro Zelle) 33 Ampere oder umgerechnet 779 Watt „gezogen”.
Jeder Motor verbraucht dabei ca. 5,5 Ampere bzw. 129 Watt.
Der 6S Akku des Tali hat 5400 mAh und 10C. Das bedeutet, dass er voll geladen 54 Ampere liefern kann.
C ist ein Wert, der die maximale Stromstärke des Akkus in Bezug auf seine Kapazität beschreibt. Die Formel lautet:
Elektrische Ladung in mAh x C = Stromstärke in mA (geteilt durch 1000 ergibt Ampere).
Ist der Akku nicht mehr voll und hat z.B. nur noch 3300 mAh übrig, liefert er entsprechend nur noch 33 Ampere.
Und so weiter. Denn die C‑Rate bezieht sich immer auf die aktuell verfügbare elektrische Ladung im Akku.
Fazit und Ausblick
Der Akku des Tali H500 ist zwar ausreichend, Reserven hat er aber kaum und bei Belastung kann er leicht einbrechen, soweit er nicht voll ist.
Ab einer Restkapazität von 3300 mAh ist der Akku nicht mehr Vollgasfest und kann bei Vollgas stark einbrechen.
Die 10C Dauerentladerate, die am Akku angegeben ist wurde vermutlich an einem neuen Akku bei Zimmertemperatur entwickelt. Mit den Entladezyklen und bei geringeren Temperaturen kann die C‑Rate aufgrund des erhöhten Innenwiderstands des Akkus noch weiter sinken.
Ein 20C Akku wäre wünschenswert, wobei ein solcher Akku auch schwerer wäre. Vermutlich könnte man die Kapazität eines solchen Akkus aber im Endeffekt besser ausnutzen, weil er auch unterhalb von 3300 mAh noch ausreichend Stromstärke aushält (66 A).
Vielen Dank an den User Vadimm aus unserem Forum. Diesen Test haben wir aus seiner Frage heraus entwickelt. In unserer Diskussion ging es um Akku-Alternativen für den Tali. Zwei Alternativen standen zur Debatte (beide passen in den Kopter):
Obwohl der erste Akku mehr Kapazität hat und ca. 60 g weniger wiegt, werde ich Vadimm aufgrund des Tests zu einem Akku mit weniger Kapazität aber mehr C raten.
Der erste Akku ist interessant, weil er sogar in das Original Gehäuse passt und den originalen Akku 1:1 ersetzen könnte.
Super Test, hier wird ihnen geholfen !-)
machst du das noch für den Scout X4?
Ja, das muss unbedingt auch mit dem X4 gemacht werden. Obwohl es da viel besser aussehen wird, da er ja nur vier Motoren hat und also vermutlich ca. 22 A „ziehen” wird.
Beim X8 wird dieser Wert vermutlich auf 44A steigen, was dazu führen wird, dass der Akku endgültig aus allen Löchern pfeift. Zumal man ja X8 nicht ohne Last fliegen will.
Привет ! Интересная информация, спасибо! Но как насчёт пикового C‑рейтинга ? обычно он указан 20C и до 10 секунд. Вряд-ли кто-то захочет держать столько времени полный дроссель на почти пустой батарее 🙂
Так в том то и дело, что батарея садится и приходится давать все больше газу.
Ich denke bei Belastung (starker Wind, schnell nach oben oder Richtungswechsel) streigt der Strom noch weiter an. Mach doch den Test nochmal und binde alle Propeller fest, mit Klebeband oder so…, falls er dann nicht autom. abschaltet.
Ich denke, als Richtwert reicht der Test. Propeller festbinden? Da raucht doch was ab, oder nicht?
Man kann es immer noch besser und genauer machen, aber in der Praxis wird es eh noch auf Tausend Faktoren ankommen. Z.B. auf die Umgebungstemperatur, die die C‑Rate des Akkus weiter senken wird.
Hallo Gektor
Deine Versuchsreihe beantwortet die Frage „wieviel A verbraucht der Kopter beim starten?”. Denn mit zunehmendem Aufbau des Luftkissen unter dem Kopter und Fahrtaufnahme nimmt die Leistungsaufnahme (A) ab.
Auch wenn Du mit „Voll-Last” steigst, ist die Leistungsaufnahme stark rückläufig.
Eine zuverlässige Messung erreichst Du mit einem Stromsensor aus dem Modellbauhandel. Damit kannst Du dann eine Leistungskurve erstellen. Und nur dann kannst Du beurteilen, ob ein Akku zuwenig oder genügend Leistung erbringt.
Sorry! Gruss Stefan
p.s. Bei den Elektro Fliegern findest Du solche Messungen…
Ja, ein Profi-Test ist es natürlich nicht. Aber wir wissen jetzt den ungefähren Richtwert.
Super Test und sehr interessant .…..
@Gektor .….Bitte bitte .……dies auch mal beim QR X350 Pro Testen 🙂
Da ich nur diesen habe und es mich als Richtwert sehr Interessieren würde.
Sonnige Grüße
Ich habe einem etwas andere HK-Tester den Test mit meinem QRX350 gemacht. Mit einem 3S2200mAh 25C hatte ich bei Vollgas ca 12,5 A mit einem 3S3000mAh 15C hatte ich bei Vollgas ca 14.5 A.
Der Test sagt aber letztenendes wenig bis gar nix, denn jeder sollte überlegen, in % der Flugzeit er wirklich Vollgas fliegt. Ich bin im freien Flug weder mit dem QRX350 noch mit dem HotenX besonders zimperlich aber Vollgas ist die absolute Aussnahme, da komme ich selten an 3⁄4 Gas heran.
Mit meinen Motorseglern habe ich viel eher mal 30 – 45 sec lang Vollgas stehen weil ich schnell auf Höhe will, beim Copter sind das gefühlt bestenfalls mal Gasstösse von wenigen Sekunden.
Oder fliegt ihr soviel anders?
Mit Gimbal und Kamera muss man im manuellen Modus beim Tali bei einem leer werdenden Akku schon ganz schön Gas geben um ihn beim Sinken abzufangen. Und wenn man kurz hoch will, muss man tatsächlich Vollgas geben. Was zum Einbrechen der Spannung führen kann.
Die Ergebnisse aus dem Test habe ich in der Praxis so erlebt und das hier ist nur ein kleiner Test um meine Erfahrungen zu erklären. Dafür reicht es mir aus.
Habe mir auf Grund dieses Artikels den ersten Akku (Hobby King Multistar 5200/10C) zum Preis von 48,26 EURONEN zugelegt und noch ein Leergehäuse für 35 EURONEN in der Bucht dazuerworben. Glaubte nun so einen 2. Ersatzakku als Schnäppchen zusammenbauen zu können (Originalakku liegt über 120 EURO und ist nirgendwo in Deutschland verfügbar), aber Irrtum, dieser Akku passt absolut nicht in das Originalgehäuse, also bitte immer etwas vorsichtig mit solchen Empfehlungen, nun sitze ich da mit dem Ding und zu einer Mod ohne Gehäuse bin ich nicht bereit, sehr schade…und der 2. Akku passt erstrecht nicht, viel zu lang…
Hat jemand noch andere, wirklich passende Empfehlungen?