First Person View, FPV oder einfach nur Fliegen aus der Sicht des Piloten ist im Moment angesagt. Besonders schön ist die Erklärung, FPV hieße „Fliegt per Video”. Was zwar falsch ist, die Sache aber sehr treffend beschreibt.
In diesem Artikel zeigen wir, was man für bei FPV beachten sollte.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=ka92Zbfz74k
Inhalt
Überblick
Ein einfaches FPV System besteht aus einer Kamera und einem Sender, die sich am Modell in der Luft befinden und einem Empfänger mit einem Monitor bzw. einer Videobrille am Boden. Natürlich kann man das Ganze beliebig erweitern, z.B. durch eine zweite Kamera, durch weitere Empfänger, Monitore, Head Tracking Systeme, Diversity Empfänger, servogesteuerte Richtantennen und vieles mehr.
Der Sender in der Luft sendet meist auf einem vorher gewählten und abgestimmten Kanal ein (meist) analoges Videosignal zu der Bodenstation.
Reichweite und Regularien
Bedenkt bitte: Das Fliegen aus der Sicht des Modells ist nicht nur anspruchsvoll und muss geübt werden. Hier in Europa (ich beziehe mich auf die Regelungen in Deutschland) sind wir zudem bezüglich der Sendeleistung, der Funkfrequenzbänder und der Kanäle gesetzlich eingeschränkt.
Auf dem 5,8 GHz Band dürfen wir auf einem Kanal (wie es bei FPV der Fall ist) mit maximal 25 mW, auf dem 2,4 GHz Band – sogar nur mit 10 mW senden.
Je kurzwelliger die Frequenz, desto mehr Information kann übertragen werden. Die Bildqualität steigt. Je langwelliger die Frequenz (900 MHz = einige Kilometer) und je höher die Leistung (Walkera hat sogar einen Verstärker mit 1000 mW im Programm), desto weiter kann man damit senden. Zudem kommen die langen Wellen besser durch Hindernisse hindurch.
Bei Fragen der Reichweite kommen wir schnell an die gesetzlichen Grenzen. Außerdem muss immer auf die Störungen im eigenen System geachtet werden. So ist es z.B. nicht empfohlen, sowohl einen Videosender als auch die Modellfernsteuerung auf dem selben Band zu betreiben. Daher scheidet der 2,4 GHz Band meistens aus.
Der am meisten für FPV Systeme genutzte Band ist somit 5,8 GHz. Von allen legalen Bändern ist das das Band mit den kürzesten Wellen, was zu starken Störungen durch Gegenstände führt. Zudem ist dieses Band in Deutschland beschränkt auf die Frequenzen zwischen 5725 MHz und 5875 MHz.
Zwischenfazit: Ein legales, vernünftiges FPV System für die Nutzung in Deutschland sendet auf dem 5,8 GHz Band zwischen 5725 MHz und 5875 MHz (Band B) mit einer Leistung von maximal 25 mW.
5,8 GHz Frequenzen und Bänder
In Deutschland nicht zugelassene Kanäle sind rot gekennzeichnet.
Kanal Nr. | Band A | Band B | Band E | Band F | RaceBand |
---|---|---|---|---|---|
1 | 5865 | 5733 | 5705 | 5740 | 5658 |
2 | 5845 | 5752 | 5685 | 5760 | 5695 |
3 | 5825 | 5771 | 5665 | 5780 | 5732 |
4 | 5805 | 5790 | 5645 | 5800 | 5769 |
5 | 5785 | 5809 | 5885 | 5820 | 5806 |
6 | 5765 | 5828 | 5905 | 5840 | 5843 |
7 | 5745 | 5847 | 5925 | 5860 | 5880 |
8 | 5725 | 5866 | 5945 | 5880 | 5917 |
Auf der Diagrammdarstellung kann man gut erkennen, in welchem Frequenzbereich wir senden dürfen und wieso einige Bänder verbotene Frequenzen haben. Ferner erkennt man die Besonderheit von Raceband – einen größeren Kanalabstand:
Die Bänder und Kanäle sind im Kontext der Nutzung in Deutschland wie folgt beschrieben:
- Band A: bis auf Kanal 8 in Deutschland zugelassen
- Band B: vollständig in Deutschland zugelassen
Walkera - Band E: Enthält keine einzige in DE zugelassene Frequenz!
Boscam, Sky-RF - Band F (auch „Airwave”): bis auf Kanal 8 in DE zugelassen
Fatshark / Immersion RC - RaceBand: bis auf Kanäle 1,2, 7 und 8 in Deutschland zugelassen. Hat größere Kanalabstände (37 mHz), damit keine Kanalüberlagerung entstehen kann, neues Band für FPV Racing
Fatshark / Immersion RC
Ich empfehle einen Ampfänger mit möglichst vielen Kanälen, um auch im Ausland gut gerüstet zu sein. Devo F12E hat beispielsweise 32 5,8 GHz FPV Empfangskanäle und ist dadurch universell.
Nicht alle auf dem Markt erhältlichen Systeme, die scheinbar im gesetzlichen Rahmen liegen, erfüllen alle Kriterien. Beachtet bitte auch, dass eine senderseitige Richtantenne die effektive Strahlleistung erhöht und somit auch nicht zulässig ist.
Hier sind die genauen Frequenzen der Walkera Transmitter, alle im erlaubten B‑Band:
Siehe auch den FAQ Artikel Wieso habe ich schlechte Reichweite mit iLook+ FCC und dem Empfänger meiner FatShark Brille?
Walkera Brillen haben i.d.R. mindestens 32 Kanäle und können Bänder A, B, E und F empfangen:
Reichweite mit guten Antennen erhöhen
Eine gute und legale Möglichkeit, die Reichweite zu erhöhen ist die Wahl besserer Antennen. Die mitgelieferten Dipol Stabantennen sind für die meisten FPV Anwendungen die schlechteste Wahl.
Anschluss der Antenne (SMA, RP-SMA)
Antennen aus dem FPV Bereich gibt es mit SMA (SubMiniature version A) und RP-SMA (Reverse polarity SMA) Anschlüssen. SMA Antenne besitzt in der Mitte einen Pin, RP-SMA besitzt antennnenseitig in der Mitte des Anschlusses eine Buchse. Beim Kauf der Antennen ist hier eine besondere Vorsicht geboten, da die beiden Anschlussvarianten nicht zueinander passen.
Zirkulär polarisierte omnidirektionale Antennen
Für den Nahbereich eignen sich die zirkulär polarisierten (CP) omnidirektionalen Antennen besonders gut.
Bei Neigung des Fluggeräts kommt es bei den CP Antennen – in Gegensatz zu den gängigen linear polarisierten Dipol Stabantennen – nicht zu einer Signalverschlechterung. Die Sendeleistung bleibt gleich. Die zirkuläre Polarisation verhindert zudem die so genannten Multipath Interferenzen, die bei linear polarisierten Antennen häufig auftreten.
Allerdings ist die Antennenachse auch hier – wie bei den Dippl Antennen – ein „Toter Punkt”. Wenn ein Fluggerät mit einer mit dem „Pilz” nach unten gerichteten CP Sendeantenne genau über dem Piloten mit einer nach oben gerichteten CP Empfangsantenne schwebt, kann es zu einer Signalverschlechterung kommen.
Es gibt mehrere Arten von omni-CP antennen. Am meisten verbreitet sind Cloverleaf (CL) und SPW (Skew Planar Wheel) Antennen. CL hat drei Blätter und wird am Sender befestigt, SPW Antenne hat i.d.R. vier Blätter und wird am Empfänger montiert.
Eine omnidirektionale CP Antenne ist die Beste Wahl für den am Modell befestigten Sender.
Das Signal einer CP Antenne empfängt man am besten mit einer CP Antenne, die in die selbe Richtung polarisiert ist. Bei der Wahl der zirkulär polarisierten Antennen sollte man auf die Richtung der Polarisation achten. Nur RHCP+RHCP (Right Hand Polarized) oder LHCP+LHCP (Left Hand Polarized) können zusammen verwendet werden.
Walkera CP Antennen sind LHCP (Left Hand Polarized).
Richtantennen
Empfängerseitige Richtantennen, z.B. Helixantennen (ebenfalls zirkulär polarisiert, bitte auch hier auf die Polarisationsrichtung achten) oder BiQuad Antennen (linear polarisiert) erhöhen die Reichweite deutlich. Der Winkel, in dem die Antenne empfängt, ist aber geringer als bei den Omnidirektionalen Antennen. Das Fluggerät muss im Empfangswinkel der Antenne bleiben. Man kann solche Antennen auch so montieren, dass sie mit einem Servogimbal dem Fluggerät folgen (Tracker).
Bei der Wahl der Richtantennen sollte man ebenfalls auf die Polarisationsart (Zirkulär, Linear) und – bei zirkulärer Polarisation – auf die Richtung der Polarisation achten, sonst passen die Antennen nicht gut zusammen. Z.B. BiQuad oder Patch Antennen sind linear polarisiert, Helix Antennen sind zirkulär polarisiert.
In jedem Fall ist ein Diversity Empfänger empfehlenswert, der zwei Antennenanschlüsse besitzt und je nach Signalqualität abwechselnd z.B. mit einer CP (z.B. SPW) und einer Richtantenne (z.B. Helix) empfängt. So ist es durchaus möglich, innerhalb der gesetzlich festgelegten Leistungsgrenzen zu bleiben und trotzdem eine sehr gute Reichweite zu haben.
Walkera TX5804
Das Walkera Sendemodul TX5804 ist empfehlenswert, weil es alle EU Richtlinien erfüllt. Es überschreitet nicht die maximale Sendeleistung von 25 mW und bleibt auch innerhalb der erlaubten Kanalgrenzen. Zudem ist der Sender kompakt und leicht.
TX5804 sendet, wie alle Walkera CE Sender, auf folgenden Frequenzen: 5733, 5752, 5771, 5790, 5809, 5828, 5847, 5866 MHz (B‑Band).
Die DV04 Kamera von Walkera ist allerdings dafür bekannt, beim QR X350 Quadrokopter, der für FPV gut geeignet ist, durch starkes elektrisches Rauschen Probleme mit GPS Empfang zu verursachen. Zum Glück kann man TX5804 mit jeder Kamera nutzen, auch mit der GoPro, CamOne Infinity oder Mobius.
Fazit
Die beste Kombination ergibt sich aus CL oder SPW Antenne am Sender und einem Diversity Empfänger mit einer CL oder SPW Antenne und einer Helix Antenne.
Mit gutem Equipment sind auch innerhalb der Beschränkung auf 25 mW bei 5,8 GHz Rechweiten bis zu 800‑1000 Metern möglich.
Da dies bereits weit außerhalb des Sichtbereichs liegt, und wir in Deutschland nicht außerhalb des Sichtbereichs fliegen dürfen, ist es mehr als ausreichend. Übrigens: Auch Fliegen mit der Brille ist nicht ohne einen Spotter gestattet, der das Modell im Auge behält. Zudem beträgt die maximale Höhe, die wir in einem nicht kontrollierten Luftraum erreichen dürfen, ca. 300 m*. Ein FPV System, das mehr als 500 Meter weit reicht, ist somit nicht notwendig.
* Da unter bestimmten Bedingungen mit Flugverkehr schon ab 500ft GND (grob 150 m) zu rechnen ist, sollte man mit einem Modell auch im unkontrollierten Luftraum unter 80 – 100 m bleiben, und extrem sorgfältig auf (manntragende) Helikopter achten, die noch tiefer fliegen.
Danke an Peter Wellmann für diesen Kommentar
Die in Deutschland und Europa nicht legal zu betreibenden FPV Systeme, die mit einer zu hohen Leistung senden, können durch breitbandiges elektrisches Rauschen auch eher Störungen für den RC Empfänger oder das GPS Modul verursachen. Systeme mit geringerer Leistung sind auch in dieser Hinsicht besser.
Denkt daran: Weniger ist manchmal mehr.
Links
Frequenzgebührenverordnung (FGebV) – Bereich C
Kurzinformation über die Nutzung von unbemannten Luftfahrtsystemen – vom Verkehrsministerium
ISM-Band – Wikipedia-Artikel
FPV für Einsteiger – Übersicht von FPV Community
FPV / Immersionsflug – Übersicht von Multirotor Community
Flugvideos mit Modellflugzeugen, FPV – Übersicht von flug-video.de
Umbau des Sky-RF / Foxtech 5.8GHz Systemes auf in Deutschland legale Frequenzen – FPV Community
Dürfen Amateurfunker mit mehr Leistung fliegen? – RC-Network
Hinweis: Die Inhalte dieses Artikels wurden gewissenhaft journalistisch recherchiert. Dennoch kann es sein, dass hier Fehler oder veraltete Informationen enthalten sind. Bitte vergewissert euch und haltet gegebenenfalls Rücksprache mit dem Anwalt eurer Modellflugversicherung.
Perfekte Zusammenfassung!
Hab die TX5804 und DV04 an meinem QR 350 verbaut. TX5804 sendet auf Kanal 6 und meine Devo F7 empfängt auch ein Bild auf Kanal 6 – allerdings nur im Umkreis von ca. 10 mtr.
Wo liegt der Fehler?
Der Empfänger in der Devo F7 scheint nicht besonders gut zu sein. Die Verbaute Antenne ist ebenso nicht optimal. Zudem liegt diese innen, was den Empfang weiter verschlechtern kann. Der TX5804 Transmitter ist gut. Ich würde einen passenden (auf die Frequenzen Achten, B‑Band) Empfänger suchen und es damit ausprobieren. Die Sache mit den Antennen ist ja aus unserem Artikel bekannt.
Hallo, bitte den Obigen Text korrigieren, da ein unterschied bei bei „mHz” und „MHz” besteht.
Der Fehler liegt hier bei „900 mHz”.
Danke
Vielen Dank, ich habe den Artikel sofort korrigiert.
Hallo! Ein schöner Überblick, nur kurz zwei Hinweise:
1. CL und SPW senden/empfangen nicht ‑wie oben angegeben- in jeder Richtung gleichmäßig. Sie verhalten sich in dieser Hinsicht genau wie eine Stabantenne, und senden/empfangen überhaupt nicht in Richtung der Antennenachse. Also droht wie beim Stab totaler Bildausfall, wenn der Sender mit nach unten ausgerichteter Antenne genau über dem Piloten steht.
Der Vorteil der zirkularen Polarisation liegt lediglich darin, dass ein Verdrehen der Antennen gegeneinander (zum Beispiel über Kreuz stehende Antennen an Sender und Empfänger) keine Signalschwächung verursacht, und das sich bei reflektierten Wellen die Polarisation so ändert, das am Empfänger weniger Störungen auftreten.
Das ermöglicht mit legalen Mitteln (TX5804 mit FatShark SPW, Diversity Empfänger mit SPW und zirkular polarisierter FatShark Patchantenne) Reichweiten bis 3km (legal getestet, der Pilot bleibt beim Kopter, der Empfänger steht in 3 km Entfernung). Damit hat man dann auch im legalen Nahbereich selbst bei größten Flugmodellen eine bombensichere Verbindung.
2. Da unter bestimmten Bedingungen mit Flugverkehr schon ab 500ft GND (grob 150m) zu rechnen ist, würde ich mit einem Modell auch im unkontrollierten Luftraum immer unter 80 – 100m bleiben, und extrem(!) sorgfältig auf (manntragende) Helis achten, die noch tiefer fliegen.
Hallo Peter, vielen Dank für deine Kommentare. Ich habe den Artikel entsprechend ergänzt!
Super Artikel!!!
Nur krieg ich jetzt echtes Stirnrunzeln, denn nach den Angaben die hier gemacht werden ist dieser Sender
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idProduct=18972
komplett illegal in Deutschland. Blöd nur das ich den hier liegen hab incl. Empfängereinheit.
Oder täusche ich mich da?
Das Betreiben dieses Senders ist meines Wissens nicht erlaubt, der Besitz ist allerdings gestattet. Es kann ja sein, dass du das Modell für den Einsatz im Ausland aufbaust.
Das klingt gut „für den Einsatz im Ausland”. Werde ich mir zu Herzen nehmen 🙂
Mal ehrlich: glaubst du echt das alle Kopter-Piloten mit legalem FPV-Equipment unterwegs sind?
Ich nicht!
Ich habe auf 25mW und legalem Band downgraded weil ich für nächstes Jahr eine Aufstiegsgenehmigung plane. Dafür braucht es eine Extra-Versicherung.
Falls doch mal ein Schadensfall eintritt möchte ich ungern auf den Kosten sitzen bleiben weil die Versicherung illegales Matériel findet.
Ich glaube eben überhaupt nicht, dass alles bei allen passt. Deswegen versuche ich hier zu dokumentieren, was wirklich erlaubt ist. Aber anscheinend ist es gar nicht so einfach, verlässliches Wissen zu finden…
Ich fliege mit legalem Equipment und rate auch jedem dazu. Die Reichweite beträgt bei mir mehr als 450m. Weiter muss es echt nicht sein.
Eine sehr guter Überblick, um Licht in’s Dunkle für Neulinge, wie mich, zu bringen! Besten Dank! Du empfiehlst als Sender den Walkera Sendemodul TX5804. Kannst Du auch einen passenden Empfänger dazu empfehlen, ohne dass ich mir gleich die ganze Funke zulegen muss?
Beste Grüße, Björn
Hallo,
ich habe mir das ganze noch mal im Frequenzplan der Bundesnetzagentur angeschaut: http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Frequenznutzungsplan.pdf?__blob=publicationFile
Es scheint als wäre der Bereich von 5725 – 5755 nur für militärische Zwecke nutzbar. Siehe Eintrag 311003.
Die anderen drei Einträge sind auch für zivile Nutzung freigegeben:
Eintrag 312003
5755 – 5830
Eintrag 313003
5830 – 5850
Eintrag 314003
5850 – 5875
Wow, sehr interessant, vielen Dank! Also 5775 – 5875? Ich lese mir das selbst noch mal genauer durch und färbe am besten die Kanäle in der Tabelle ein.
Hallo Sergei!
Sollte das stimmen (ich habe im Moment keine Zeit zur genauen Überprüfung), dann wären alle(!) CE-zertifizierten Module illegal, weil die unteren Frequenzen aller erlaubten Bänder in den Bereich 5725 – 5755 fallen.
Ich kenne aber bisher nur die Tatsache, dass die 8. Frequenz im F‑Band nicht zulässig ist, und daher in allen CE-zertifizierten Modulen gesperrt ist.
Für militärische Zwecke zugelassen muss übrigens nicht unbedingt bedeuten, dass andere Teilnehmer den Bereich nicht auch nutzen dürfen. Wie gesagt, das wäre noch mal zu prüfen. Ich kenne bisher nur die Aussage, dass 5725 – 5875 erlaubt sind.
Gruß, Peter
Ich habe gerade mit der Bundesnetzagentur telefoniert. Der Bereich 5725 – 5755 darf auch für FPV genutzt werden. Ausschlaggebend ist dieses Dokument: http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2014_30_SRD_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=5
Zitat: „Die in Deutschland und Europa nicht legal zu betreibenden FPV Systeme, die mir einer zu hohen Leistung senden, können durch breitbandiges elektrisches Rauschen auch eher Störungen für den RC Empfänger oder das GPS Modul verursachen. Systeme mit geringerer Leistung sind auch in dieser Hinsicht besser.
Denkt daran: Weniger ist manchmal mehr.” Zitat Ende
Unterschreibe ich sofort!
Mein 200mW-Sender war ok, der 600er hat nicht wirklich viel (mehr) gebracht. Es gibt halt nur wenige Sender welche die Kanäle auch sauber trennen.
Der von ImmersionRC trennt richtig sauber, Kanalumschaltung und schon ist das Bild weg.
Allerdings wundert es mich ein wenig das (m)ein 1000mW-Sender auch die Kanäle sauber trennen kann obwohl es ein „Billig-Teil” ist.
Mit CL am Sender und Richtantenne (65° + SPW) 1000mW Reichweite von ca. 3,5Km.
Mit legalen 25mW und gleichen Antennen immer noch 1,2Km.
Fazit: gescheiter, legaler Sender + Diversity-Empfänger mit Richtantenne und SPW reicht.
Hallo!
Ich kann noch einen Hinweis nachlegen: Im Nutzungsplan steht unter „Nutzungsbestimmungen” das Kürzel D150. Lies mal am Ende des Plans den Kommentar zu D150, da steht meines Erachtens unter Anderem auch die private häusliche Nutzung. Aber wie gesagt, schau selbst mal nach, ich habe im Moment leider wenig Zeit, und möchte keine falsche Info verbreiten.…
Gruß, Peter
Und noch ein kleiner Denkanstoß:
Wozu die ganze Diskussion, könnte man sagen. In der Praxis sind fast alle Teile die von unseriösen Händlern und dubiosen Warenhäusern angeboten werden absolut und knallhart illegal, mit allen eventuellen Konsequenzen für die Nutzer. Viele Händler wissen wohl garnicht, was da auf sie zukommen kann, das reicht ganz schnell auch mal bis zum Gefängnis. Die ominösen Warenhäuser sind rechtlich in Europa nicht zu fassen, denen ist das egal. Also dreimal deutlich: Finger weg!
Der User muss sich doch überhaupt keine Gedanken machen: Prangt auf einem im seriösen Handel erworbenen Teil das CE-Wapperl ist das kein Problem mehr für den User. Er ist auf der sicheren Seite. Und was die Reichweite mit CE-zugelassenem Zeugs angeht, da waren bei unseren Tests in Deutschland absolut illegale und verbotene 3000m drin (SPW am Sender, FatShark zirkular polarisierte Patchantenne an Brille oder Diversity-Monitor), weiter geht auch unsere sehr gute 2,4 GHz Fernsteuerung nicht. Ich will das hier nicht genauer beschreiben, es ist in jedem Fall kriminell so zu fliegen.
Als Pilot von Kleinflugzeugen und Hubschraubern bin ich selbst oft bei schlechten Bedingungen mal leicht unter die MSA von 150m geraten, Polizei und Rettungsdienste machen das häufiger. Einen FPV-Kopter zu erkennen ist aus dem Cockpit nahezu unmöglich, und wenn so ein Teil den Heli trifft, kann das tödlich enden. Es hat es schon Begegnungen der dritten Art gegeben, mit ein Anlass für das Aus der Kopter-Freiheit in Österreich. Zu den Piloten mit dem ganzen illegalen Krempel kann man nur sagen „Denn sie wissen nicht, was sie tun”, alle treffenderen Kommentare wären wohl nicht druckreif. Also mein dringender Rat: Haltet euch an die Bestimmungen.….
P.S.: Die oft erforderlichen Reichweitentests kann man auch am Boden machen. Mit dem Kopter in 1km Entfernung zum Empfänger starten, und eine Runde fliegen, der Helfer schaut derweil auf den Empfänger.…
Gruß, Peter
Du meinst sicher ein 10kg Copter.….. Mit den Schäden 🙂
„Man kann solche Antennen auch so montieren, dass sie mit einem Servogimbal dem Fluggerät folgen (Tracker)”
gibt es für solche Lösungen irgendwelche fertigen Bausätze ? Bin Anfänger auf diesem Gebiet. Hätte Interesse an einer Umsetzung mit WLAN – Richtantenne.
lg Felix M.
Hallo Leute,
erst einmal im Nachhinein ein Frohes Fest gehabt zu haben, und einen guten Rutsch ins Jahr 2015 !
Auch ich werde ab 2015 Neuling in der FPV Fliegerei werden, und habe hier diese
Kommentare und Anmerkungen quasi Verschlungen!
Ich habe mir Auch die Devo F7 ( besitze schon Ewig die Devo 12S ) ( tolles Teil )
und den Walkera QR X350 geleistet. Ebenso den 5,8 GHz Sender und die DV04 Kamera + Halterung.
Hier habe ich nun wirklich super Tips bekommen, und ich werde einiges hiervon auch in die Tat umsetzen. Zudem habe ich mir die HK Turnigy HD Kamera mit Gimbal dazu gekauft.
So werde ich die ersten FPV Flugversuche starten.
Vielen Dank für die Lehrreichen Infos.
Gruß
Klaus
Hallo Klaus! Ich wünsche auch dir ein tolles Jahr 2015!
Vielleicht wäre unser Forum auch was für dich? http://walkerafans-forum.de/
Hallo.
Ich bin FPV-Neuling und suche mir gerade alle notwendigen Informationen zusammen und bin dabei auf diese Seite gestossen.
Vielen Dank für die komprimierten aber verständlichen Informationen… haben mir sehr weiter geholfen 🙂
lg
Andreas
Hallo,
Ich würde auch gerne mit FPV anfangen.
Ich habe ein Set gefunden wie du es beschrieben hast mit einem Diversity-Empänger. (http://www.globe-flight.de/58-GHz-FPV-SET-PRO)
Ich habe gelesen dass man an den Sender eine Cloverleaf-Antenne packt die drei Blätter hat und an den Empfänger eine SPW mit vier Blättern.
Meine Frage ist nun ob dass stimmt?
Außerdem weiß ich nicht ob ich eine Helix‑,eine Richtfunk- oder eine Patch-Antenne als 2. Empfänger-Antenne wählen soll???
Danke im voraus
Peter
Hallo Peter, dieses Set würde ich nicht kaufen.
Weil mit Brille schwer zu fliegen ist, mit Monitor – Kontrolle des Kopters
am Anfang einfacher.
Patch-Anntennen sind „nur” DiPol-Antennen, Helix (Richtantenne) mit passendem Öffungswinkel ist besser/günstiger.
Vielen Dank Mav,
Bei dem Set kann man ja das abspielgerät wählen.
Gibt es sowas wie ne Pepperbox für 5,8 GHz?
Ich würde schon ziemlich gerne auf hohen Reichweiten fliegen und weiß halt nicht welche Antenne mir die beste Reichweite rausholt.
Oder ich mach gleich nen Amateurfunkschein und sende dann auf 5,8 mit 100 mw.
Da bekommt man sicherlich ein gutes Resultat!!!
Gruß,
Peter
Was ist eigentlich die bessere Wahl: Crosshair oder Helix?
Gruß,
Peter
Schöne Zusammenfassung. Ich gehe mal davon aus das die TX5811 auch die Normen erfüllt wie die TX5804 . Bei den Chinesen weiss man das halt nie so genau 🙂 Erst wenn der Aerger mit der Bakom da ist !
Gruss
Ralf
Hallo,
also ich frage mich echt wie die Netzagentur rauskriegen will mit wieviel mW ich mein FPV betreibe. Dazu müsste ich doch erst mal jemanden stören der dann eine Anzeige macht. Auf bloßen Verdacht schicken die doch keinen Meßwagen los, um dann nichts zu finden. Und bei den paar Minuten die ich in der Luft bin und dann noch als bewegliches Ziel glaub ich nicht das da was gefunden wird. Ich habe jedenfalls noch nie so einen Meßwagen irgendwo gesehen. Ich halte das alles für Panikmache und gutes deutsches Micheltum.
Gruß Rudi
Hallo zusammen,
als absoluter FPV Neuling, seit 2 Wochen Runner 250 Besitzer (mit bereits durchgeführten Modifikation dank der vielen Hinweise hier) und Funkamateur kann ich hinsichtlich der BnetzA (Bundesnetzagentur) doch eher Entwarnung geben. Die Jungs haben wirklich Wichtigers zu tun, als sich um so einen Peanuts von ein paar mW zu kümmern. Bitte nicht falsch verstehen – natürlich hat die Leistungsbeschränkung von 25mW PEP (abgestrahlte Leistung) einen Sinn und sollte auch eingehalten werden. Wenn nun jemand permanent behauptet von den Aussendungen im RC Betrieb gestört zu werden, z.B. von regelmässigen Aktivitäten eines Modellflugplatzes, kann ich mir schon vorstellen, das die BnetzA auf Drängen des Gestörten ( 🙂 ) irgendwann mal tätig sein wird. Aber das wird kaum sofort sein und schon gar nicht, wenn jemand mit seinem Flieger am Wochenende irgendwo rumheizt. Ich dürfte übrigens lt. den Lizenzbedingungen im 5.8 GHz Bereich mit einer Leistung von 75 Watt PEP senden, vorausgesetzt, dass mein Amateurfunkrufzeichen in der Videoübertragung oder als Audiosignal, z.B. als Telegrafiekennung übertragen wird. Die 75 Watt sind für mich eher auch wenig, in anderen Frequenzberei-chen bin ich mit den zulässigen 750 Watt unterwegs. Wenn es bedingt durch meine 4000 Watt Endstufe mal „etwas” mehr ist, interessiert es auch keinen, abgesehen von TV-Störungen. Da ich mehrere automatisch arbeitende Relaisfunkstellen betreibe, hatte ich mal die BnetzA zur Kontrolle im Hause, mit 8 Monaten Vorankündigung Ihres Besuches. Warum ich das alles schreibe? Nun, sicherlich sollten wir die gesetzlichen Vorgaben einhalten. Aber wenn die – natürlich nur aus Testzwecken – mal kurzfristig nicht eingehalten werden, ist m.E. die Gefahr dabei „erwischt” zu werden, verschwindend gering. Übrigens handelt es sich bei Verstössen im Gegensatz zu früher „nur” noch um Ordnungswidrigkeiten.
Beste Grüsse
Wolfgang
Du bist kein Funkamateur und solltest Deine Lizenz einfach anzünden. Hältst Dich nichtmals annähernd an irgendwelche Vorschriften – genau solche Individuen wie Du machen den seriösen Hobbybetreibern die meisten Probleme.
Blödsinn!
Und was ist wenn mal was passiert, ein Kopter mit nicht erlaubter Sendeleistung
abstürtzt, einen Schaden verursacht und die Versicherung zahlen soll?
Hmm.
Hab’ eine eher technische Frage: Will mein zusammengewürfeltes 25mW FPV System mit einem neuen Display mit integrierter Empfangseinheit ausbauen. Dieses Display gehört aber zu einem 200mW-FPV-System.
Wenn ich nun meinen 25mW-Sender am Kopter belasse, aber mit dem Display bzw. der Empfangseinheit aus dem 200mW-System empfange, bin ich dann weiterhin im zulässigen 25mW-Bereich oder „sendet” die Empfangseinheit eigenständig mit unzulässigen 200mW?!?
Gruß,
Friedel
Der Monitor empfängt. Daher soll es gehen.
Es geht beim verbotenen um das senden.
Gruß
Ralf
Danke für die schnelle Antwort!
Dann lege ich mir diese Set mal zu.
Gruß,
Friedel
Wie gesagt. Das was „sendet” ist eingeschränkt. Der Empfang kann ja ruhig besser ausgelegt sein. Aber das was sendet ist das „störende” und gesetzlich eingeschränkte . Also der FPV Sender in dem Fall. Und dieser muss gesetzlich „Konform” sein.
Gruss
Ralf
Es ist laengst ueberfaellig, dass Drohnen Fluege mal sinnvoll von den Behoerden reguliert werden in Deutschland.
Die Schweiz besitzt recht praktisches Vorschriften was die Drohnen Fliegerei angeht.
Sehr schöner Artikel.
Man sollte aber doch aufpassen, welche Antenne man auf den Sender schraubt. Nicht jede Antenne darf am Sender betrieben werden.
Die günstigen Sender dürfen meist nur mit den beigefügten Antennen genutzt werden, da sich hier der Hersteller vor einer Zulassung mit mehreren verschiedenen Antennen sträubt. Natürlich um Kosten zu sparen.
Also auch ein legaler 25mW Sender mit einer anderen Antenne kann auf einmal illegal sein!
Bitte beachte die Bandbreite der Aussendungen. Wenn die genannte Mittenfrequenz im ISM-Band liegt bedeutet dies noch lange nicht, dass der Kanal ohne zusätzliche Genehmigung genutzt werden darf.
Als Bandbreite wird man von rund 20MHz ausgehen können, der der Kanal F1 (5740MHz) also höchstens den Bereich 5730MHz bis 5750MHz belegen und damit ein legaler ISM-Kanal sein. Der Kanal B1 (5733MHz) würde (je nach Sender und Kamera) 5723MHz bis 5743MHz belegen läge also u.U. zum Teil außerhalb des ISM-Bands.
900 MHz langweiliger, mehrere Kilometer?
33.3 cm Wellenlänge wären es eher
Sehr starker Bericht. Bitte die Haftpflichtversicherung nicht vergessen, nicht weil es vorgeschrieben ist (natürlich auch), sondern vielmehr weil sie vor dem finanziellen Ruin bewahrt.
Nabend bin neu auf dem gebiet aber sagen wir mal so.Ich habe einen eachine wizard x220 umgebaut auf matek system der fc ist der f405 std und das dazu gehörige pdb board 3sbis 6s .Meine frage wäre welches fpv system bräuchte ich und welche fpv camera mit gutem bild wenig bis keine bild störung.Bitte um hilfe und antworten.Gibt ja mehrere möglichkeiten oder????gruss Andre